Der Begriff Soziologie setzt sich aus dem lateinischen "Socius" (=Gefährte) und "Logos" (=Sinn) zusammen. Die Soziologie ist eine Erfahrungswissenschaft, die soziales Verhallten untersucht. Das Soziale, also das Zwischenmenschliche, ist ihr Gegenstand.
Während die Psychologie versucht in den Kopf eines Menschen zu schauen und seine Psyche zu ergründen, schaut die Soziologie zwischen Menschen und ergründet das, was sie verbindet: das Soziale. Menschen, die gemeinsam interagieren, verbindet ein Set an Erwartungen. Diese Erwartungen werden nicht alle bewusst erlernt, sondern bilden sich auf natürliche Weise in Interaktionen.
Denk z.b. an Situationen wo man neue Leute kennenlernt. Während man sich unterhält erfährt man Dinge über sein Gegenüber und es bilden sich Erwartungen. Bei einem Typen mit langen schwarzen Haaren, einer Lederjacke, Bikerboots und einer Vorliebe für Dosenbier wird ein anderer Musikgeschmack erwartet als bei einem Anzugträger mit Hornbrille und gegeltem Kurzhaar-Scheitel.
Die Soziologie untersucht nun wie das soziale Verhalten von Menschen, die Erwartungen beeinflussen. Aber auch wie die Erwartungen von Menschen, ihr Verhalten beeinflusst. Wenn der langhaarige Lederjacken-Typ plötzlich damit beginnt zu rappen, wird vielleicht doch ein anderer Musikgeschmack bei ihm vermutet (das Verhalten verändert die Erwartungen). Auf der anderen Seite würde man dem Anzugträger vielleicht nicht zu einem Metal-Konzert einladen, weil man nicht erwartet, dass er sich dort wohlfühlen würde (die Erwartungen verändern das Verhalten).
Es gibt ein breites Feld an Themen, die von der Soziologie untersucht werden. Im Folgenden zähle ich einige prominente Felder auf, ohne dabei einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.